Vereins-Chronik des
Narrenverein Wäsenstecher
Ruhestetten 1995 e.V.

vor
1995

Überwiegend die jüngeren Einwohner von Ruhestetten erfüllen die örtliche Fasnet mit Leben.
Der Narrenverein Ruhestetten ist zu diesem Zeitpunkt ein eher loser Zusammenschluss von an der Fasnet Interessierten. Bereits zu dieser Zeit wird am „Schmotzigen“ ein improvisierter Umzug mit Narrenbaumstellen durchgeführt, abends findet in der Turnhalle der „Bürger-Ball“ im kleinen Rahmen statt. Meist verkleidet als „Wäsenstecher“ oder Piraten nehmen die Ruhestetter Narren an Umzügen in der näheren Umgebung (wie Wald und Aach-Linz) teil. 

 1995 Das entscheidende Jahr in der Vereinsgeschichte: Die Mitglieder entschließen sich, die Fasnet in Ruhestetten zu organisieren und  die Eintragung in das Vereinsregister als „e.V.“ (eingetragener Verein) zu beantragen. Es wird eine erste Vorstandschaft gewählt und eine Gründungssatzung ausgearbeitet. Ebenso fällt auf vielfachen Wunsch die Entscheidung, eine Masken-gruppe zu gründen, um einheitlich auftreten zu können. Es wird ein Maskenschnitzer wird gefunden, der eine gelungene Maske vorstellt. Ebenso findet der von einem Gremium ausgearbeitete Prototyp des Häses die Zustimmung der Mitglieder. Die Versammlung legt als Namen für die neue Figur „Ried-Rätscher“ fest, was seither auch  der Narrenruf der Ruhestetter Narren ist. Die Vorarbeiten laufen  mit Hochtouren an, in gemeinsamen Aktionen werden die Häser fertiggestellt.

1996 Beim Nachtumzug in Hippetsweiler erfolgt der erste Auftritt der neuen Maskengruppe, die allerortens auf große Begeisterung trifft. Der Verein nimmt in diesem Jahr an 5 Umzügen in der Umgebung teil, auf diesem Niveau pendeln sich die Aktivitäten seither ein. Ebenfalls in 1996 findet der erste „Rätscher-Ball“ statt. Neben dem Umzug in das Ruhestetter Schützenhaus verhilft auch das aufwendig gestaltete Programm mit seinem ganz eigenen Charme dazu, den Ruhestetter Ball zu einer festen Größe werden zu lassen. Der Verein präsentiert sich beim Dorffest in Wald erstmals mit  dem seither klassischen Angebot von Flädlesuppe und Bowle.  Die Mitgliederzahlen im ersten „aktiven“ Jahr des Narrenvereins:   42 aktive Hästräger, 13 passive Mitglieder, 16 Kinder

1997 Eine Mannschaft des Narrenvereins beteiligt sich in Gaisweiler  beim erstmals ausgetragenen Gaudi-Turnier des dortigen Narrenvereins und erreicht den 4. Platz. Ein Vereinsausflug führt in den „Europapark“ nach Rust, zu dieser Zeit noch ein recht überschau barer Freizeitpark. 1997 ist auch das „Jahr der Hochzeiten“ im Ruhestetter Narrenverein, bei 3 Hochzeiten geben sich insgesamt
5 Vereinsmitglieder das „Ja-Wort“.

1998 Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte chartern die Ruhestetter Narren einen Bus, um den Fasnetsumzug in Spaichingen zu besuchen. Neu eingeführt wird das gemeinsame Abschluss-Essen der Hästräger am Abend des Aschermittwoch. Bisher nur aus Ruhestetter Einwohnern bzw. deren Partnern bestehend, öffnet sich der Narrenverein bei einer Informationsveranstaltung erstmals auch für auswärtige Interessenten.

1999 Die Ruhestetter Narren schicken erstmals am Fasnet-Donnerstag eine Abordnung nach Wald, um bei der Schulbefreiung und der Absetzung des Bürgermeisters mitzuwirken. Die Vereinsmitglieder führen zum ersten Mal im Ruhestetter Ried eine "Riedputzete"  durch und engagieren sich damit auch außerhalb der Fasnet. Die Mannschaft des Narrenvereins gewinnt das Gaudi-Turnier in Gaisweiler. Der Vereinsausflug führt nach Oberstdorf, wo die "Breitachklamm" und die Skiflugschanze besichtigt werden.

 2000 Anstatt des traditionellen "Hering-Essens" an Aschermittwoch wird zum ersten Mal am Fasnet-Dienstag ein Gulaschsuppe-Essen für Hästräger und Bevölkerung veranstaltet. Die Mannschaft des Narrenvereins gewinnt erneut das Gaudi-Turnier in Gaisweiler. Der Vereinsausflug, eine Schifffahrt auf dem Bodensee, geht als überaus gelungen in die Annalen des Vereins ein. Die Mitgliederzahlen zum Ende des Vereinsjahres 2000:  60 aktive Hästräger, 14 passive Mitglieder, 28 Kinder.

 2001 Als Neuerung am „Schmotzigen“ wird eingeführt, dass die Narren frühmorgens vor der „Rundreise“ zum Wecken der Bevölkerung gehen. Der Vereinsausflug führt nach Augsburg, wo ein Besuch des Planetariums und der „Puppenkiste“ auf dem Programm stand.  Mit der Zeit gehend wird eine Internet-Homepage installiert,  um Mitglieder und sonstige Interessierte informieren zu können (www.riedraetscher.de)

2002 Animiert durch das Vorbild der Ried-Rätscher wird erstmals in der ganzen Gemeinde Wald eine Ried- und Flur-Putzete durchgeführt. Herausragendes Ereignis der Fasnets-Kampagne ist die legendäre Umzugsteilnahme mit Bus beim Nachtumzug in Balingen-Engstlatt. Weiterer Höhepunkt des Jahres ist der Jahresausflug, eine Schiff-Fahrt auf dem Bodensee von Überlingen nach Stein am Rhein.
In 2002 entsteht auch das erste Gruppen-Foto der Maskengruppe.

2003 An der Fasnet wird in Ruhestetten mit 24 Metern Länge ein Rekord-Narrenbaum aufgestellt. Dank der großzügigen Unterstützung durch  den Schützenverein können die Narren auf dem Dachboden des Schützenhauses einen Raum für die Aufbewahrung von Requisiten  und Gerätschaften ausbauen. Als Jahresausflug wird in Lippertsreute eine Fahrt mit dem „Apfelbähnle“ mit Verkostungen auf mehreren Höfen angeboten.

2004 Das Vereinsleben verläuft in geordneten Bahnen, die seit Jahren nahezu unveränderte Vorstandschaft organisiert die jährlich wiederkehrenden Termine routiniert und zuverlässig. Anlässlich eines Grill-Festes für die Mitglieder in Ruhestetten wird im Ried das sogenannte „Wäsenstechen“ gezeigt. Die Vorstandschaft besucht  die Narren-Messe „NARRO“ in Ravensburg und kann wertvolle Anregungen für den Verein gewinnen.
 
2005 Höhepunkt der Fasnet ist die Teilnahme beim Nachtumzug in Titisee, wofür ein Bus gechartert wird. Als Jahres-Ausflug wird ein dreitägiger Hütten-Aufenthalt in Mellau im Bregenzer Wald durch- geführt. Für die bisher mühsam in Handarbeit angefertigten und lackierten Hölzle wird endlich eine Lösung in Form von Kunststoff-Hölzle gefunden und eingeführt. Das Ende des Jahres steht bereits im Zeichen der ersten Vorbereitungen auf das Jubiläum in 2006.

2006 Der Verein feiert das 11-jährige Jubiläum, der „Rätscher-Ball“ wird hierfür erstmals in der Zehn-Dörfer-Halle in Wald ausgerichtet. Ein Zunftmeister-Empfang, der Auftritt der befreundeten Guggen-musiken aus Thalheim und Wald und ein Programm „Best of“ aus 10 Jahren Rätscher-Ball lassen den Abend zu einem vollen Erfolg werden. Ebenso trägt die Präsentation der neuen Einzelfigur „Deumus“ und die tolle Mitarbeit aller Vereins-Mitglieder dazu bei.  Beim Jubiläums-Umzug des Musikvereins Wald beteiligen sich die Ruhestetter Narren als „Wäsenstecher“. Für die Mitglieder werden hochwertige, bedruckte Polo-Shirts und Sweat-Jacken (in marine-blau) angeschafft.

2007 Eine Delegation der Vorstandschaft fährt nach Tannheim, übergibt die jährliche Spende an die dortige Kinderkrebs-Nachsorge-Klinik und wird dazu vom Geschäftsführer Roland Wehrle empfangen.
Beim Dorffest in Wald wird erstmals der Nagelbalken aufgestellt. Der Jahresausflug führt nach Stuttgart auf den Fernsehturm, in das Mercedes-Benz-Museum und wahlweise ins Fußballstadion
oder zum Bummeln in die Innenstadt.

2008 Anstelle eines Jahresausflugs nehmen die Vereinsmitglieder  anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Wald“ in historischen Gewändern am „Historischen Mahl“ auf dem Walder Dorfplatz teil.

2009 Die Ruhestetter Narren besuchen erstmals den Fasnets-Umzug der Narrenfreunde in Wald/Schweiz. Der Jahresausflug führt nach Donaueschingen in die Fürstenberg-Brauerei und anschließend nach Bad Dürrheim in den dortigen „Narrenschopf“ der VSAN.

2010 Etliche der Vereinsmitglieder unterstützen den Schützenverein  Ruhestetten bei dessen Jubiläum und helfen aktiv mit.

2011 Anstelle eines Jahresausflugs wird erstmals ein „Mitglieder-Tag“ durchgeführt: Die Mitglieder können in Pfullendorf ihr Talent auf der Wasserski-Anlage testen. Als weiteres Zubehör für das Häs wird die braune Fleece-Jacke mit Vereinsaufdruck angeschafft.

2012 Der Jahresausflug führt die Mitglieder über das Wochenende auf eine Hütte im Kleinwalsertal.

2013 Heinz Schwichtenberg erhält für sein 20-jähriges Engagement als Vorsitzender des Narrenverein Ruhestetten die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreicht. In Tracht fahren die Ruhestetter Narren mit dem Bus in das Bierkrug-Museum und  anschließend zum Bad Schussenrieder Oktoberfest.

2014 Der Verein lässt von einer professionellen Fotografin aktuelle Vereinsfotos anfertigen. Ansonsten ist das Jahr im Wesentlichen bereits von den Planungen und Vorarbeiten für das anstehende Jubiläum geprägt.

2015 Der Verein feiert das 20-jährige Jubiläum, der „Rätscher-Ball“ wird erneut in der Zehn-Dörfer-Halle in Wald ausgerichtet. Auch beim 2. Jubiläum übertrifft der Verein alle Erwartungen: Neben einem Zunftmeister-Empfang für geladene Gäste wird das Publikum mit „Best of“-Programm-Punkten und dem Auftritt  von 2 Guggenmusiken vor allem von den „Swamp Hoppers“ aus Sauldorf von den Stühlen gerissen. Nicht zuletzt wird beim  Jubiläum auch die neue Figur, der „Wäsenstecher“, präsentiert. Bei der Mitgliederversammlung 2015 werden 19 Personen als  Gründungsmitglieder für 20 Jahre Mitgliedschaft geehrt, neben der Verabschiedung einer Beitragsordnung wird die Satzung aus Gründertagen komplett neugefasst verabschiedet. Heinz Schwichtenberg gibt sein Amt als
1. Vorsitzender nach  20 Jahren wie angekündigt ab.

2016 Im ersten kompletten Jahr als Vorsitzende kann Susi Keller  weitere 11 Mitglieder für 20-jährige Mitgliedschaft ehren. Beim Bezirksmusikfest in Wald nehmen die Ruhestetter Narren wie bereits in 2006 als Wäsenstecher-Gruppe teil.